Herbst I

Und plötzlich scheint die Sonne
setzen sich Fliegen auf meine Jacke
werden die Röcke wieder kürzer
meine Augen größer
sucht das Sehnen neue Nahrung
bestärkt das Laub, das gelbe Licht
grüne Tupfer im braunen Wald
meinen Drang zu sein

Wie Wasser rauscht
Schattenbäume Blätter werfen
fremde Mütter Küchen und Fenster putzen
großen Auges Blicke werfen
auf fremde Männer
und unschuldig bleiben

während alte Frauen Verkehrsverbünde
durch zu spätes Stempeln betrügen
ohne jemals erwischt zu werden
den Damenbart stoppelig
am Kinn in alle Richtungen
das strähnige, wellastinkende Haar
in meinem Gesicht

Und dann – verliert sie doch
ihr Leben

Gehe ich das letzte Stück
während der Bus auf den Leichenwagen wartet
noch zu Fuß nach Hause

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